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Dinosaurier kriegen Konkurrenz

■ So rasant wie einst die Saurier ausstarben, lässt heute der Mensch die Vielfalt an Vögeln und Säugern schwinden, warnen Forscher

St. Louis (Reuters) – Wissenschaftler verglichen auf einer Tagung den derzeitigen Artenschwund an Tieren und Pflanzen mit dem Aussterben der Dinosaurier: „Die Geschwindigkeit des Aussterbens entspricht der vor 65 Millionen Jahren“, erklärte der Präsident des Internationalen Botanischen Kongresses, Peter Raven, am Montag in St. Louis. „Bis zum Ende des nächsten Jahrhunderts rechnen wir mit dem Aussterben von zwei Dritteln aller Vögel, Säugetiere, Schmetterlinge und Pflanzenarten“, sagte Raven. Der größte Artenverlust fände in den tropischen Regionen in Südamerika, Afrika und Asien statt.

Wenn die Zerstörung der Heimat der Tiere und Pflanzen so weitergehe, gäbe es beispielsweise vom Tropischen Regenwald bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts nur noch fünf Prozent des heutigen Bestandes, sagte Forscher Raven. Hunderte von Arten stürben aus, wo unter normalen Umständen nur eine ausstürbe.

Auch in den Ozeanen würden die Schäden zunehmen. Es gebe zahlreiche Todeszonen, in denen nur noch wenig Leben und sauerstoffreiches Wasser vorhanden seien. Forscher der Universitäten Oregon State und Stanford haben etwa 50 derartige Zonen ausgemacht. Die größte befindet sich der Studie zufolge im Golf von Mexiko, verursacht durch übermäßigen Zufluss von Stickstoff und Phosphor aus dem Mississippi.

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