piwik no script img

BSE als Aufreger

■ Briten protestieren gegen Deutsche

Berlin (taz/AFP) – Die Verzögerungstaktik der deutschen Landes- und Bundesregierungen in Sachen Import von britischem Rindfleisch hat gestern Wirbel ausgelöst. London hat mit rechtlichen Schritten gedroht. Sollte Deutschland die Aufhebung seines nationalen Rindfleischembargos „unangemessen verzögern“, gebe es „keinen Zweifel“ daran, dass die EU-Kommission gegen die Bundesregierung vorgehen werde, sagte Agrar-Staatssekretär Elliot Morley am Mittwoch dem Rundfunksender BBC. Brüssel habe gegenüber London dazu bereits die Bereitschaft signalisiert. Seit dem 1. August darf im Prinzip Beef von der Insel wieder auf den Kontinent. Die Deutschen wollen jedoch erst noch mit der kommenden EU-Kommission über die Aufhebung des Exportverbots verhandeln – ihrer Meinung nach beweisen die 1.500 BSE-Fälle bei britischen Rindern allein in den ersten sechs Monaten diesen Jahres, dass die Maßnahmen gegen eine Weiterverbreitung des Rinderwahns auf der Insel noch nicht ausreichen. rem

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen