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Polizisten kommen davon

■ Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Kripo wegen Plutoniumgeschäft ein

München (dpa) – Fünf Jahre nach dem spektakulären Plutoniumschmuggel von Moskau nach München hat die Staatsanwaltschaft Augsburg ihre Ermittlungen gegen Strafverfolgungsbehörden und Fahnder eingestellt. Die Gründe sind laut einer Mitteilung vom Mittwochabend zum Teil mangelnder Anfangsverdacht, teils unzureichender Tatverdacht „aus tatsächlichen und rechtlichen Gründen“.

Die Untersuchungen hatten sich gegen Angehörige der Staatsanwaltschaft München I, des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA), des Bundesnachrichtendiensts (BKA) und ihrer V-Leute sowie gegen die für LKA und BKA zuständigen Minister gerichtet.

Vier Vereine und drei Privatpersonen hatten gegen sie Strafanzeige wegen Beteiligung an dem Plutoniumschmuggel im Jahr 1994 erstattet.

Für die Einfuhr von 363 Gramm des hochgiftigen radioaktiven Stoffs am 10. August 1994 und eine Lieferung von 3 Gramm der Substanz einen Monat zuvor waren 1995 drei Ausländer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Bei der zweiten Schmuggel-Aktion hatte ein Kolumbianer das Material in einem Koffer mit einer Lufthansa-Maschine von Moskau nach München gebracht. Mit ihm wurden zwei Komplizen aus Spanien verhaftet.

Nach dem Abschluss ihrer Ermittlungen zeigt sich die Augsburger Staatsanwaltschaft überzeugt, dass sich weder private noch beamtete Mitarbeiter der bayerischen Behörden, des BND oder der politisch Verantwortlichen strafbar gemacht hätten. Stattdessen hätten sie erfolgreich und ohne Gefährdung von Personen ihr Ziel verfolgt, „durch einen Scheinkauf eine nicht bekannte Menge vermutlich (auch) in Deutschland lagernden Plutoniums dem illegalen Wirtschaftskreislauf zu entziehen und in sichere staatliche Verwahrung zu überführen sowie die Täter auf frischer Tat festzunehmen“, heißt es in der Mitteilung.

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