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RTL will ARD und ZDF Ski fahren lassen

■ Der Privatsender will seine Skirechte an die Öffentlich-Rechtlichen verkaufen – und selbst nur Skispringen zeigen

Köln/München (epd) – RTL will einen Teil seiner Skirechte an ARD und ZDF verkaufen. Informationsdirektor Hans Mahr und Michael Amsinck, von der ARD/ZDF-Sportrechteagentur Sport A, bestätigten, dass entsprechende Verhandlungen über einen Drei-Jahres-Vertrag vor dem Abschluss stünden.

RTL will demnach die pro Saison acht deutsche Weltcuprennen der Männer und Frauen an ARD und ZDF weiterreichen und selbst nur Skispringen zeigen.

Um sein bisheriges Sportdefizit im Winter zu beheben, hatte RTL die Lizenzen an den deutschen Spitzenskiveranstaltungen erstmals zur bevorstehenden Saison gekauft und damit die öffentlich-rechtlichen Sender abgelöst.

Dass RTL nun einen Teil der Rechte an ARD und ZDF zurückgeben will, erklärte Informationschef Mahr damit, dass der Sender „von Anfang an den Schwerpunkt auf Skispringen“ habe setzen wollen. Diese Disziplin sei die „Formel 1 des Winters“. Auch seien Skisprung-Wettbewerbe „berechenbarer“ ins Programm einzuplanen.

Wenn der Vertrag zustande kommt, liegen wieder sämtliche Rechte an den Weltcup-Rennen bei ARD und ZDF, da diese die Lizenzen an den ausländischen Läufen ohnehin im Bestand hatten.

Angeblich bekommt der Privatsender von der ARD/ZDF-Agentur eine Summe von rund 4,5 Millionen Mark für den Drei-Jahres-Vertrag, während er für den Gesamtvertrag mit dem Deutschen Skiverband für alle Skirechte Rechte bei ebenfalls drei Jahren Laufzeit 45 Millionen Mark gezahlt haben soll.

RTL dementiert die Summe von 4,5 Mio. Mark: Das sei zu niedrig.

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