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Keine Einigung in Nahost

■ Israels Außenminister David Levy wirft den Palästinensern Verzögerungstaktik vor

Jerusalem (AFP/taz) – Israels Regierung hat den Palästinensern vorgeworfen, eine Einigung zum Abkommen von Wye über die weitere Umsetzung der Vereinbarungen von Oslo herauszuzögern. Außenminister David Levy hielt den Palästinensern gestern im israelischen Rundfunk vor, „die Atmosphäre einer künstlichen Krise“ geschaffen zu haben. Wenn die Palästinenser die Vorschläge Israels zur Freilassung von Häftlingen ablehnen wollten, werde Israel sich strikt an das Abkommen halten, sagte Levy. Darin stehe nicht, dass Israel „Sicherheitshäftlinge“ freilassen müsse. Nach palästinensischer Lesart handelt es sich um politische Häftlinge.

Israels Regierungschef Ehud Barak zeigte sich dagegen zuversichtlich, noch vor dem Besuch von US-Außenministerin Madeleine Albright in Jerusalem am Donnerstag eine Übereinkunft zu erzielen. Im israelischen Rundfunk sagte er gestern, bei den Verhandlungen sei zwar noch keine Einigung erreicht worden, er gehe aber davon aus, „dass das in zwei bis drei Tagen geschehen wird“.

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