: Blitze im Nebel
■ Im CinemaxX sorgt jetzt eine Laser-show für zusätzliche Reizüberflutung
Schnelle Werbeclips und die Trailer für neue Filme sind im Bremer CinemaxX nicht mehr das ganze Vorspiel vor dem Film. Seit diesem Wochenende sorgt in dem mit 602 Plätzen größten Saal 9 auch noch eine Lasershow für die Reizüberflutung vor (und nach) der Reizüberflutung. 200.000 Mark haben sich die BetreiberInnen des Kinos das Lichtspektakel kosten lassen. Das Bremer CinemaxX ist damit das fünfte von zurzeit 24 Großkinos der Flebbegruppe, das mit einer Lasershow ausgestattet ist.
Sie wird in den Haupt- und Spätvorstellungen zwischen Werbeblock und Trailer gezeigt und beginnt mit einer Benebelung des Saals. Nach eher kitschig-illustrativen Leinwandprojektionen zu Louis Armstrongs „Wonderful World“, John Miles „Music“ und anderen Popklassikern wird das Publikum in Laserlicht getaucht. Beeindruckende Wolken- und Raumeffekte lassen manchen Film danach alt aussehen.
Die Gefahr, eine Show doppelt zu sehen, ist nicht besonders groß: Es sind zunächst sieben verschiedene Varianten im Programm. Gesundheitsstörende Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die Eintrittspreise im Saal 9 werden wegen der Show nicht erhöht. ck
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
