: Mehrzweck-Gedächtnis
■ Vorvertrag für Arena unterschrieben
Andreas Wankum, Geschäftsführer der Planungsgruppe Deuteron, hat einen weiteren Schritt in Richtung Arena-Neubau im Volkspark gemacht. Am Wochenende unterschrieb er zusammen mit dem finnischen Unternehmer Harry Harkimo in Helsinki einen Vorvertrag über eine Kooperation bei Besitz- und Betreibergesellschaft für die Mehrzweckhalle. Beide sind mit einem Eigenkapital von 10 Millionen Mark und jeweils zur Hälfte daran beteiligt.
Das ganze Projekt steht und fällt allerdings mit der Finanzierung. Zur Zeit rechnet Wankum mit Gesamtkosten von 144 Millionen Mark. Allerdings fehlen ihm noch etwa 20 Millionen Mark davon. Dafür will er die Stadt Hamburg in die Pflicht nehmen. Eine weitere Forderung Wankums lautet, dass Hamburg keine Konkurrenz für die Arena zulässt. Das heißt im Klartext, dass in der Alsterdorfer Sporthalle in Zukunft ebenso wie im noch zu bauenden Millerntorstadion oder der Tennisarena am Rothenbaum keine Veranstaltungen nicht-sportlicher Art durchgeführt werden dürften.
Dies erbost Heike Sudmann von der Bürgerschaftsgruppe Regenbogen: „Herr Wankum scheint an einseitigem Gedächtnisschwund zu leiden.“ In einer Sitzung des Haushaltsausschusses im Jahr 1997 habe der damalige Stadtentwicklungssenator Mirow erklärt, dass es eine solche Zusage hundertprozentig nicht geben werde. „An dieser Sichtweise der Stadt hat sich meines Wissens nichts geändert.“
Ein weiterer Punkt ist für Sudmann ebenfalls nicht akzeptabel: „Mit seiner Forderung, die für eine Mark gekauften Grundstücke teuer weiterverkaufen zu können, schlägt Herr Wankum dem Fass den Boden aus.“ Die Veräußerung sei ihm zwar vertraglich nicht verboten, aber „unter solchen Bedingungen hätten sich bestimmt noch ganz andere Investoren für die Arena finden lassen.“ else
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