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Jagd auf Blindgänger

■ Kampfmittelräumdienst sucht seit 50 Jahren nach Bomben

Der 2. Weltkrieg ist über ein halbes Jahrhundert vorbei, und dennoch können die Nachwirkungen noch heute katastrophale Folgen haben. Noch immer liegen tausende alliierter Bomben, die bei ihrem Aufschlag nicht detoniert sind, unter der Erde im Verborgenen und ticken als Zeitbomben – wie jüngst auf der neuen Bahn-Expo-Trasse. Nach fünfzig Jahren sind die Zünder so verrottet, dass die kleinste Erschütterung die Bombe hochgehen lässt. Wird wieder einmal ein „Blindgänger“ gefunden, rücken die Männer des Kampfmittelräumdienstes (KRD) aus.

Der KRD feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum. Seit 1996 gehören die Bombenentschärfer zur Hamburger Feuerwehr, zuvor waren sie der Baubehörde untergeordnet. Die Entschärfer arbeiten aber nicht nur als Bombenfeuerwehr, rücken aus, wenn irgendwo bei Baggerarbeiten ein „Blindgänger“ freigelegt wird, sondern suchen auch aktiv. Ganze Gebiete werden mit Archivaufnahmen der Allierten von den Bombeneinsätzen über Hamburg nach Blindgängern ausgewertet.

Wenn es den Männern nicht möglich ist, den Blindgänger vor Ort zu entschärfen, da die komplizierten Zünder nicht mehr demontiert werden können, werden die Bomben zur Sprengung auf einen entlegenen Platz gebracht, oder der Blindgänger muss kontroliert am Fundort geprengt werden. pemü

Austellung: „50 Jahren Gefahrenarbeit“ läuft ab heute in der Landesbank-Galerie

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