: Neue Ehre für den „König von Deutschland“
■ Die originelle Rio-Reiser-Cover-Band „Flut“ tourt mit neuem Programm durch Bremen und hat dafür Gäste aus dem Bekanntenkreis des Sängers eingeladen
In der Übergangszeit von „Ton Steine Scherben“ und seiner Solo-Karriere als „König von Deutschland“ tourte Rio Reiser durch das Land und wollte wie Lucio Dalla singen. Damals hat er bestimmt nicht daran gedacht, dass einer kommt und wie Rio Reiser singen will.
Doch dieser Eine ist gekommen, heißt Carsten Andörfer und hält mit seiner Stimme und seiner ebenso wie er aus Bremen stammenden Band „Flut“ die Erinnerung an die Musik und die politischen Visionen des vor drei Jahren überraschend verstorbenen Sänger wach. Unter dem Titel „In Memoriam Rio Reiser“ ist die exzentrisch instrumentierte und in ihren Arrangements vor Ideen nur so sprudelnde Band jetzt wieder auf den Bühnen in Bremen und umzu zu sehen und vor allem zu hören.
In der Besetzung Violine, Viola, Cello, Kontrabass, Schlagzeug und – natürlich! – Gesang widmet sich das Flut-Sextett vor allem jener Phase des anarchistischen Sängers, in der er sich bereits von seiner Ton Steine Scherben-Crew getrennt und als Sänger und Komponist eine vielbeachtete Solokarriere eingeschlagen hat.
Am morgigen Donnerstag, 23. September, startet „Flut“ eine kleine Tournee mit neuem Programm und hat sich dafür Verstärkung geholt: Freunde von Rio Reiser erzählen während des Programms von ihren Begegnungen mit dem sehr charismatischen Musiker. Außerdem hat „Flut“ eine von Reiser produzierte Musik-Bild-Installation im Gepäck. Und schließlich gesellt sich der Chor „Hart Backbord“ zur „Flut“ und trägt maritime Songs zum Programm bei.
ck
„In Memoriam Rio Reiser“ am 23.9. um 20 Uhr im Moments, am 24.9. um 20 Uhr im KITO sowie am 26.9. um 21 Uhr in der Music Hall in Worpswede; außerdem zeigt die Schauburg am 25.9. ab 23 Uhr eine Rio-Reiser-Filmnacht
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen