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Barak erster Staatsgast im Berliner Kanzleramt

■ Israels Ministerpräsident bezeichnet Deutschland als „Israels Botschafter in Europa“

Berlin (AP) – Kurz vor seinem ersten offiziellen Deutschlandbesuch hat der israelische Ministerpräsident Ehud Barak die Bundesrepublik als Freund seines Landes gewürdigt. „Deutschland ist Israels guter Botschafter in Europa“, sagte Barak, der gestern Nachmittag in Berlin eintraf. Vorrangiges Ziel seines Besuches sei es, die guten Beziehungen „weiter zu verbessern“. Barak ist der erste Regierungschef, den Bundeskanzler Gerhard Schröder in seinem neuen Amtssitz empfängt.

Im Kanzleramt wurde darauf hingewiesen, dass Barak ganz bewusst als erster ausländischer Regierungschef nach Berlin eingeladen worden sei. Damit und mit dem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen solle gezeigt werden, dass sich Deutschland auch unter einer neuen Regierung seiner historischen Verantwortung gegenüber Israel bewusst bleibe. Im Mittelpunkt der Gespräche sollen die Perspektiven des dank Barak wieder in Bewegung geratenen Nahost-Friedensprozesses stehen. Barak bekräftigte in der französischen Tageszeitung Le Monde, dass Israel den Frieden mit den Palästinensern nicht um jeden Preis wolle. Die Sicherheitsinteressen seines Landes dürften nicht verletzt werden. Israel sei aber bereit, auch auf die Bedürfnisse der Palästinenser einzugehen.

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