piwik no script img

Spende für Öko-Strom

„Noch ist der Wechsel aufgrund bestehender Hindernisse nicht zu empfehlen“, schreibt Greenpeace in seinen Informations-Unterlagen zur „Aktion Stromwechsel“. Das Hindernis ist der Preis für die Durchleitung des Öko-Stroms durch die Netze der regionalen Verteiler.

Wenn diese Kostenfrage demnächst geklärt ist, will Green- peace alle diejenigen, die sich zur „Aktion Stromwechsel“ gemeldet haben, zur Gründung einer Einkaufsgenossenschaft einladen. Kriterium beim Einkauf soll sein, dass die Lieferanten die Menge Strom, die die Öko-Kunden bestellen, zusätzlich in umweltfreundlichen Strom-Anlagen produzieren. Allerdings sind die Kunden nicht bereit, so hat Greenpeace in einer Umfrage herausgefunden, mehr als 20 Prozent Aufschlag für „Öko“ zu zahlen. Wenn der Strompreis so weit sinkt, daß „Öko“-Strom nach dem harten Kriterium deutlich teurer sein muss, dann könnte die Gründung der Genossenschaft scheitern.

Die Hamburger „LichtBlick“-Initiative will Öko-Strom anbieten, der nicht weit über dem Marktpreis für Strom liegt. Das ist Effekthascherei, sagt Greenpeace, weil nur vorhandene „saubere“ Strom-Kapazitäten den Öko-Kunden zugeordnet werden.

Die Bremer Stadtwerke haben ihr Angebot „proNatur“ dem Greenpeace-Kriterium unterworfen: 8,5 Pfennig Aufschlag pro Kilowattstunde kostet der Öko-Strom (das Angebot gilt auch für den Freizeit-Tarif), die Stadtwerke verdoppeln die Summe und garantieren, dass das Geld ausschließlich für neue umweltfreundliche Strom-Kapazitäten verwendet wird. Die 8,5 Pfennige sind also praktisch eine Spende. K.W.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen