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Zwickel bekräftigt Ausstiegsdrohung

■ IG Metall zu langfristiger Tarifpolitik bereit. Voraussetzung: die Rente mit 60

Frankfurt/Main (AP) – IG-Metall-Chef Klaus Zwickel hält an seiner umstrittenen Forderung nach einer Rente mit 60 fest und droht weiter mit einem Ausstieg aus dem Bündnis für Arbeit. Nach einem Sondierungsgespräch mit dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall sagte er gestern in Frankfurt am Main, für die IG Metall sei das Modell einer befristeten Rente mit 60 die entscheidende „Brücke“, um längerfristige tarifpolitische Impulse zu setzen.

Gesamtmetall-Chef Stumpfe lehnte Zwickels Forderung erneut ab. Beide sprachen jedoch von einem sachlichen Gespräch über eine mögliche Umsetzung der beim Bündnis bislang erzielten Ergebnisse. Konkrete Beschlüsse gab es nicht. In Arbeitsgruppen wollen beide Seiten weiter in der Sache verhandeln, bevor es zu einem weiteren Spitzengespräch kommt. Ein Termin dafür wurde noch nicht angesetzt.

Einigkeit herrscht bei Arbeitgebern und Gewerkschaft im Grundsatz in der Frage, dass älteren Menschen die Möglichkeit gegeben werden müsse, früher aus dem Berufsleben auszuscheiden, um den Jüngeren eine Chance zu geben. Nur bei der Umsetzung sind beide weit auseinander.

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