: Weniger durften Deutsche werden
■ In Niedersachsen 1998 weniger Einbürgerungen als 1997
Hannover. In Niedersachsen sind 1998 rund zehn Prozent Ausländer weniger eingebürgert worden als im Vorjahr. Insgesamt bekamen nach Angaben des Innenministeriums 28.611 Menschen einen deutschen Pass. 1997 waren es noch 31.300 gewesen.
An der Spitze der Einbürgerungen lagen weiterhin die Spätaussiedler mit rund 18.000 Menschen aus Russland und Kasachstan. An zweiter Stelle folgten die Türken – hier bekamen 1998 insgesamt 4.700 Menschen die deutsche Staatsangehörigkeit. Es folgten Polen (500), Bosnier (300), Jugoslawen (184) und Rumänen (150).
Das Innenministerium rechnet damit, dass die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland mit Start des neuen Staatsbürgerschaftsrechtes zum kommenden Jahr deutlich steigen wird. Bisher mussten Ausländer in der Regel 15 Jahre in Deutschland gelebt haben, um die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen zu können. Ab 1.1.2000 reichen nun acht Jahre.
Darüber hinaus wird durch die Reform auch die Einbürgerung von ausländischen Kindern erleichtert, die in Deutschland geboren werden. Das Gesetz sieht vor, dass diese Kinder bis zum 23. Lebensjahr zwei Pässe haben können und sich erst dann endgültig für eine der beiden Staatsbürgerschaften entscheiden müssen. dpa
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