Veranstalter will größere Stadthalle

■ Hallenchef Kleyboldt fordert Erweiterung um 3.500 Plätze

Nach der Messehalle VII hat sich der städtische Veranstaltungskonzern HVG ein weiteres Projekt auf der Bürgerweide vorgenommen: „Wenn wir mit der Expo-Halle in Hannover und der geplanten Großhalle in Hamburg mithalten wollen, muss die Stadthalle vergrößert werden“, erklärte Stadthallenchef Claus Kleyboldt gestern vor JournalistInnen. Um 3.500 Sitzplätze will Kleyboldt die Halle erweitern, „damit sie in der Konkurrenz im Norden nicht auf Platz drei abrutscht“. Das wäre eine Erweiterung um fast 50 Prozent. Einzelheiten will der Kleyboldt zunächst seinem Aufsichtsrat Ende Oktober präsentieren. Erst im Sommer hatten die Wirtschaftsförderungsausschüsse 1,4 Millionen Mark Planungsmittel für die rund 37 Millionen Mark teure Messehalle VII an der Findorffstraße bewilligt.

Die vor genau 35 Jahren eröffnete Stadthalle hat bei Bestuhlung des Parketts rund 8.000 Plätze, bei unbestuhltem Saal sind es über 10.000. Für Kleyboldt bestehen keine Zweifel, dass die Halle mit ihrer optisch eindrucksvollen und zugleich komplizierten Statik überhaupt erweitert werden kann. Eins kommt für ihn jedenfalls nicht in Frage: „Abriss und Neubau.“

Zurzeit ist die Stadthalle nach Kleyboldts Angaben inclusive Auf- und Abbau zu 90 Prozent ausgelastet. Deshalb hätte er manchen Veranstaltern für die Wintersaison absagen müssen. Konzerte mit Cher oder den Eurythmics finden deshalb anderswo statt. Auch für die ZDF-Show „Wetten dass ...“ war kein Platz mehr frei.

Fest gebucht sind dagegen die Weltpremiere der neuen „Holiday on Ice“-Show (11.11.), eine Beat-Club-Nacht (27.11.) sowie eine Musik- und Laser-Revue namens „Jahrtausendsinfonie“ (6.1.). Außerdem stehen Auftritte der „Tap Dogs“ (3.12.) oder des HipHoppers Puff Daddy (2.3.99) sowie ziemlich viel Sport vom 6-Tage-Rennen (13.-18.1.) bis hin zur Tischtennis-Europameisterschaft (im April) auf dem Programm der Stadthallen-Wintersaison. ck