Künast als Sprecherin gewünscht

■ Sibyll Klotz will Doppelspitze der grünen Fraktion komplettieren

Renate Künast soll wieder Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen werden. Das ist der einhellige Wunsch der meisten Abgeordneten der von 30 auf jetzt 18 Mitglieder geschrumpften Fraktion. Da auch an der Doppelspitze festgehalten werden soll, gibt es jetzt erste Überlegungen über die Besetzung. Der Posten wurde vakant, weil Michaele Schreyer ins EU-Kommissariat gewechselt ist. Die Fraktion der Grünen konstituierte sich gestern im Abgeordnetenhaus.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Sibyll Klotz sagte gegenüber der taz, dass sie sich vorstellen könne, als zweite Fraktionssprecherin zu kandidieren. Die Parteilinke kommt aus dem Ostteil der Stadt.

Weiterhin wird deutlich, dass auf Grund der kleineren Fraktion der derzeitige Fraktionsvorstand von fünf Mitgliedern auf vier reduziert wird. Derzeit sind dort neben Sibyll Kotz der haushaltspolitische Sprecher Burkhard Müller-Schoenau vertreten sowie die baupolitische Sprecherin Barbara Oesterheld.

Ziemlich sicher wird im Fraktionsvorstand zukünftig auch ein neuer Abgeordneter einziehen. Im Gespräch sind Camilla Werner aus Zehlendorf, Almuth Tharan aus Prenzlauer Berg und Öczan Mutlu, der neben Barbara Oesterheld ein Direktmandat in Kreuzberg holte.

Mutlu sagte gestern gegenüber der taz, wenn die Fraktion es wolle, könne er sich vorstellen, in den Vorstand zu gehen. Als Sprecher stehe er jedoch nicht zur Verfügung: „Einen Hang zum Größenwahn habe ich nicht. Ich will gute Bildungspolitik machen.“ Über die neue Besetzung soll Mitte November entschieden werden. Julia Naumann