: Verduftete Filme
■ Meeresbrise im Kinosaal: Eine Duftmaschine machts möglich
Wie riecht Schleswig-Holstein? Im Wirtschaftsministerium in Kiel wird man das von diesem Freitag an erleben können. Dort wird ein Videofilm über das Land zu sehen sein, der nicht nur vertont, sondern auch „verduftet“ ist. Möglich macht das eine von der Lübecker Firma Dräger entwickelte „Duftmaschine“.
Ob Rosen aus Eutin, Rotspon aus Lübeck oder eine frische Brise von der Nordsee – die Maschine liefert zu den Bildern den passenden Duft. Herzstück des Gerätes ist ein kleiner Kasten mit Duftkartuschen. Diese Glasröhrchen sind mit einem Granulat mit den gewünschten Duftstoffen gefüllt. Dazu kommen noch ein Kompressor, ein elektronisches Steuermodul und ein Bildschirm – fertig ist die Duftmaschine.
Bislang wird das Gerät hauptsächlich in der Werbung für Parfüm, Eis oder Getränke eingesetzt. Doch Entwicklungsingenieur Boris Batke kann sich noch andere Anwendungen vorstellen: „Man könnte damit auch Kinofilme mit passenden Düften unterlegen. Es gab sogar schon konkrete Anfragen von Walt Disney Productions“.
Dieselgestank im Kinosaal, wenn auf der Leinwand ein Lastwagen vorüberfährt und der Duft nach frischen Brötchen, wenn Held und Heldin gemeinsam am Frühstückstisch sitzen – rein dufttechnisch wäre das kein Problem. Über 100 verschiedene Düfte wurden bereits in Kartuschen abgefüllt. Schwieriger wird es da schon, die Düfte aus dem Kino wieder rauszubekommen: „Man bräuchte leistungsfähige Lüftungsanlagen“.
Doch vor allem werden Drägers Duftmaschinen als duftende Werbeträger Appetit machen auf Parfüm, Saft, Eis oder auch auf Schleswig-Holstein. Eva-Maria Mester
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