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Hilferuf für Transrapid

■ Aus für Magnetbahn: Runde hofft noch und Regenbogen freut sich

Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) faxte seinen Hilferuf aus Litauen: „Ich appelliere an alle Verantwortlichen, sich schnell zu konstruktiven Gesprächen zusammenzusetzen, damit dieses wichtige Projekt verwirklicht werden kann.“ Damit reagierte der im Baltikum für den Standort Hamburg werbende Regierungschef auf den angekündigten Tod der Transrapidstrecke Hamburg-Berlin.

Rolf Eckrodt, Vorstandschef des Bahntechnik-Herstellers Adtranz, hatte im Handelsblatt erklärt: „Wir sind am Ende, das Projekt hat unter den gegebenen Umständen keine Zukunft, und dazu sollten wir alle stehen.“ Er sprach sich für einen sofortigen „Abschluss“ der Verhandlungen über den Bau der Magnetschwebebahn aus. (weiterer Bericht Seite 1). Die Daimler-Chrysler-Tochter Adtranz wollte den Transrapid gemeinsam mit Thyssen und Siemens bauen.

Runde behauptet erneut, dass beide Metropolen „ein vitales Interesse an einer Hochgeschwindigkeitsverbindug“ hätten. Erst kürzlich hatte sich der Bürgermeister nachdrücklich für den Bau der Stelzenbahn ausgesprochen.

Heike Sudmann von der Regenbogen-Gruppe reagierte gestern „mit reiner Freude“ auf die Nachricht vom Abtranz-Rückzug. Offenbar war jetzt selbst die Wirtschaft zu der Erkenntnis gekommen, dass „dieses Projekt unwirtschaftlich ist“. Sven-Michael Veit

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