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Filetstück verkauft?

■ Saft-Großhändler will zehn Hafenhektar

Ein weiteres Filetstück in der Nähe des zugeschütteten Überseehafens soll jetzt offenbar an einen Gewerbebetrieb verkauft werden. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautete, will der Fruchtgroßhandel Hameico ein zehn Hektar großes Grundstück zwischen dem geplanten Großmarkt und der neuen Heimat des Saftherstellers Dittmeyer kaufen. Ein Sprecher der zur Atlanta AG gehörenden Firma wollte diese Pläne gestern weder bestätigen noch dementieren.

Das Grundstück mit der Bezeichnung „Fläche 12“ liegt wie die für Dittmeyer vorgesehene Fläche in unmittelbarer Nähe zur Eurohafenkaje. StadtplanerInnen gaben diesem Areal wegen seiner Südlage am Wasser den Namen „Sonnenkaje“. Im Frühjahr hatten sie in fünf Bietergemeinschaften an einem Entwicklungswettbewerb für die alten Hafenreviere rechts der Weser teilgenommen. Die Mehrheit schlug für die „Sonnenkaje“ Wohnbebauung vor. Die wäre mit der Hameico-Ansiedlung nur noch im Bereich nordwestlich des Großmarkts möglich.

Für die Ansiedlung von Firmen im alten Hafengebiet sind auch nach der Zusammenlegung des Wirtschafts- und Häfenressorts Beamte des ehemaligen Senators für Häfen verantwortlich. Die wenige Kilometer entfernte Fläche Industriepark West hinter den Stahlwerken wird von der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft (WfG) vermarktet. Formell machen sich beide Abteilungen also Konkurrenz.

Ob Hameico seine bisherigen Aktivitäten aus der Neustadt in den Hafen verlagert oder ein zusätzliches Unternehmen im so genannten Frischezentrum schaffen will, war bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung zu bringen. ck

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