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Jäger kommt, Gerhardt soll gehen

■ Bremer FDP wählte alten Senator zum neuen Vorsitzenden

Mit 66 von 80 Mitgliederstimmen wurde am Samstag der frühere Wirtschaftssenator Claus Jäger (56) zum Landesvorsitzenden der Bremer FDP gewählt. Seine Stellvertreter wurden Gunnar Petzold und Manfred Beyer. Jäger hofft, „dass wir in Zukunft in Bremen auch wieder bessere Tage sehen“.

Der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki hat am Wochenende seine Forderung nach dem Rücktritt des FDP-Bundesvorsitzenden Wolfgang Gerhardt bekräftigt. Er traue es Gerhardt nicht mehr zu, die FDP aus ihrem Tief zu führen, „weil sich die Serie der Niederlagen in der Person des Bundesvorsitzenden fokussiert“, sagte Kubicki. Gerhardt wies nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ aber diese und andere Rücktrittsforderungen erneut zurück. FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle räumte ein, seine Partei stehe „vor einer wirklichen Existenzbedrohung“.

Für Kubicki ist Gerhardt zu einem Problem für den Wahlkampf der FDP für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 27.2. geworden. Die FDP signalisiere derzeit der Bevölkerung, dass sie nicht einmal in der Lage sei, ihre eigenen Probleme zu lösen. Damit werde bei den Menschen Misstrauen gesät, „die sich fragen, ob wir denn in der Lage wären, die Probleme des Gemeinwohls zu lösen“. taz/dpa

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