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Die Große Koalition grüßt

■ Berliner CDU und SPD kommen sich beim Sondieren näher. Knackpunkt Finanzen

Berlin (dpa) – In Berlin haben sich CDU und SPD bei ihrem zweiten Sondierungsgespräch über die Neuauflage einer Großen Koalition offenbar angenähert. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) sagte gestern nach dem Treffen, es sei ein sehr konstruktives Gespräch gewesen, bei dem auch einzelne Ergebnisse erzielt wurden. „Das objektive Interesse der Stadt und auch der SPD ist doch, zu einer handlungsfähigen Regierung zu kommen.“ Zugleich warnte Diepgen die SPD davor, überzogene Forderungen zu stellen: „Ich rate der SPD, sich am Wahlergebnis zu orientieren und den Wählerauftrag anzunehmen und ernst zu nehmen.“

SPD-Chef Peter Strieder sagte, es seien verschiedene Bereiche der Stadtpolitik und Optionen für die künftige Zusammenarbeit erörtert worden. Strieder und Diepgen wollten mit Rücksicht auf den Kleinen Parteitag der SPD am Abend, bei dem die Ergebnisse des Treffens beraten werden sollen, zunächst keine Details nennen.

Als ein Kernpunkt des Sondierungsgesprächs zeichnete sich die Frage ab, ob Berlin bei seinem seit vier Jahren unter der Führung von Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) eingeschlagenen harten Sparkurs bleibt oder nicht. Die auch in den eigenen Reihen in die Kritik geratene Politikerin hält eine Koalition mit der CDU für derzeit nicht möglich.

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