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■ Sozis in der Hauptstadt: Ein Abstieg ohne Ende
Seit 1990 schon quälen sich die Berliner Sozialdemokraten im Bündnis mit der CDU. Die politische Spaltung der Stadt lässt ihnen kaum eine Alternative: Im Westen dominiert die Union, im Osten die PDS, mit der bislang niemand koalieren will. Weil die SPD ihre Vertreter im ungeliebten rot-schwarzen Senat nur halbherzig unterstützt, laufen die Wähler in Scharen davon. Die Partei, die unter Willy Brandt mehr als 60 Prozent einfuhr, verliert von Wahl zu Wahl: 1990 kam sie noch auf 30,4 Prozent, 1995 nur noch auf 23,6 Prozent. Zuletzt musste sie mit 22,4 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis hinnehmen.
Ein weiterer Abstieg ist nicht ausgeschlossen, schließlich hat die SPD mit Walter Momper den letzten halbwegs bekannten Politiker verschlissen. Weder dem hölzernen Fraktionschef Klaus Böger noch dem profillosen Parteichef Peter Strieder gestehen die Berliner das Format eines Bürgermeisters zu. rab
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