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■ Wo waren Sie in der Nacht, als die Mauer fiel?

Ich war noch im Direktorat und habe es im Radio gehört. Sofort musste ich an einen alten DDR-Witz aus den Sechzigerjahren denken, der ungefähr so ging: „Was machst du, wenn die Mauer plötzlich aufgeht? – Da klettere ich auf einen Baum, damit unten die Leute ungestört vorbeirennen können.“ Ich war damals in der Charité und wollte so gegen 21 Uhr nach Hause. Ich musste einen Riesenumweg fahren, weil so viele Leute über den Grenzübergang Invalidenstraße wollten. Am anderen Tag, dem Freitag, kamen meine Mitarbeiter morgens rein und wollten gleich wieder gehen. Die hatten die ganze Nacht gefeiert. Ich selber bin dann erst um den Zwanzigsten herum mit meinem Sportverein nach Westberlin gefahren. Aber ich konnte früher auch schon reisen, zum Max-Planck-Institut.

Cornelius Frömmel ist Prodekan für Forschung an der Charité und Direktor für Forschung am Krankenhaus Wedding.

Foto: Stefan Beetz

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