2.000 Jugendliche bleiben unversorgt

■ Die größten Verlierer: Ausländische Lehrstellenbewerber

Hannover/Bremen. Die knapp 2.000 Jugendlichen, die in Niedersachsen und Bremen in diesem Jahr noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, werden weitgehend unversorgt bleiben. Zu dieser Einschätzung gelangt das Landesarbeitsamt Niedersachsen-Bremen. Es werde trotz der etwa 1.830 noch offenen Lehrstellen schwer sein, den Jugendlichen ein Angebot zu machen, sagte die Vize-Präsidentin Gudrun Link am Montag in Hannover. Das werde wohl nur noch in wenigen Einzelfällen gelingen.

Die Gründe dafür: Viele Jugendliche würden den Vorstellungen der Betriebe nicht gerecht. Außerdem seien die freien Stellen oft nicht dort, wo die Jugendlichen leben. Das Ausbildungsjahr sei zudem relativ weit fortgeschritten. Wegen dem nun schwierigen Anschluss z.B. in der Berufsschule würden nun viele Jugendliche erstmal ein Überbrückungsjahr einlegen.

Unter den noch nicht untergebrachten Ausbildungsplatzsuchenden sind laut Link überdurchschnittlich viele ausländische Jugendliche. Sie machen neun Prozent der Lehrstellenbewerber aus, stellen aber einen Anteil von 15 Prozent unter den Unversorgten. Das liege, so erklärte die Vizepräsidentin, an ihren wesentlich niedrigeren Bildungsabschlüssen im Vergleich zu den deutschen Mitbewerbern. dpa