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Große Nachfrage bei Weihnachtsmännern

■ Freiwillige Hohohos stürmten Arbeitsamt / Absolute Zuverlässigkeit ist Grundvoraussetzung

Uelzen. Die Suche des Uelzener Arbeitsamtes nach einem halben Dutzend Weihnachtsmännern hat zu einem „wahren Ansturm“ von Kandidaten geführt. „Die haben uns die Bude eingerannt. Wir hätten viel mehr Familien beglücken können, wenn der Bedarf da wäre“, sagte gestern Behördensprecher Frank Herrmann. Benötigt werden in Uelzen und drum herum jedes Jahr zu Weihnachten zwanzig „Leihmänner“ in roten Mänteln. Weil in diesem Jahr sechs Weihnachtsmänner aus der altbewährten Stammmannschaft ausgefallen sind, musste Ersatz gesucht werden.

Eine kräftige Stimme und eine beeindruckende Statur sind die Einstellungsvoraussetzungen, sagte Frank Herrmann. „Das kann im Ernstfall auch eine Frau leisten. Sie muss die Rolle nur darstellen können.“ Oberste Priorität bei der Auswahl hat für die Arbeitsvermittler aber „absolute Zuverlässigkeit“. „Nichts ist schlimmer, als wenn ein Weihnachtsmann einen Termin verschludert. Dann ist der Heiligabend gelaufen“, weiß Herrmann. Pro Einsatz in einer Familie gibt es 50 Mark. Davon müssen die Männer Fahrtkosten, Bart, Rute und Stiefel bezahlen.

„Und sie müssen unbedingt die Namen der Kinder im Kopf haben. Das weiß doch jedes Kind, dass der Weihnachtsmann immer jeden mit Namen kennt“, sagt Herrmann. Rund zweihundert „Kunden“ fordern jährlich beim Uelzener Arbeitsamt einen Weihnachtsmann an. Firmen bezahlen den Saisonarbeiter auf ihren Weihnachtsfeiern nach Stunden. Die meisten Freudenbringer aber werden für den 24. Dezember gebucht: „Da müssen sich die Weihnachtsmänner ganz schön sputen, wenn sie alle Besuche schaffen wollen“, meint Vermittler Herrmann. dpa

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