: Reaktor Sonne
■ Millennium-Fonds wirbt um Anleger
Mit der Sonne Geld verdienen“ – das versprechen die Initiatoren eines „Millennium“-Fonds. Ehrgeiziges Ziel des internationalen Konsortiums: der Bau von nur durch die Sonne gespeisten Großkraftwerken. Basis: Aufwind- und Parabolrinnentechnologie. Dem Konsortium verbunden sind unter anderem Pilkington Solar International, die Fichtner-Gruppe und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Auf Kreta will die Erlanger Solar Millennium AG das erste Großkraftwerk Europas bauen: ein Parabolrinnenkraftwerk mit einer Leistung von 50 Megawatt. Die Investitionssumme beträgt 250 Millionen Mark. Mit dem Beteiligungsfonds Solar Millennium 2 will man „die Vorbereitung der Errichtung von solaren Großkraftwerken an verschiedenen Standorten“ finanzieren, heißt es im Prospekt. Eine private Mindestbeteiligung sei ab 10.000 Mark möglich. Die steuerliche Verlustzuweisung betrage 100 Prozent. Das Erlanger Unternehmen will das Projekt mit dem Namen Theseus als Demonstrationsanlage von der Europäischen Union fördern lassen. Das DLR geht laut einer Mitteilung davon aus, dass innerhalb von zehn Jahren mit rund 50 Kraftwerken eine Gesamtleistung von weltweit sieben Gigawatt zu realisieren seien. Die dafür notwendigen Investitionen in Höhe von 25 Milliarden Mark sollten mittels privaten Kapitals und privater Kredite finanziert werden. Nur ein Prozent der Gesamtkosten müsse aus öffentlichen Zuschüssen kommen. Vor allem die ersten Projekt wie das Parabolrinnenkraftwerk auf Kreta bedürften einer Förderung. taz ‚/B‘Prospekt: Solar Millennium AG, Neumühle, 91056 Erlangen, Telefon (0 91 31) 7 50 75-21, Fax -22, www.SolarMillennium.de
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