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Erste ölverschmutzte Vögel an französischer Küste

Spezialschiffe sollen mögliche Umweltkatastrophe durch Absaugen des Öls verhindern

Berlin (AP/dpa/taz) – Nach dem Tanker-Unglück vor der Bretagne sind an der französischen Atlantikküste erste ölverschmutzte Seevögel aufgetaucht. Auf See versuchten gleichzeitig bei starkem Wind und bis zu acht Meter hohen Wellen Spezialschiffe den Ölteppich zu bekämpfen. Zwei der Teppiche von jeweils zwölf Kilometer Länge und zwei Kilometer Breite bewegten sich langsam in Richtung Süden. Sollte sich der Wind wie befürchtet am Wochenende drehen, wäre die Küste nördlich von La Rochelle bedroht.

Wie der französische Bund für Vogelschutz mitteilte, fanden Umweltschützer zahlreiche verschmutzte Vögel an den Stränden in der Nähe von Saint-Nazaire. Man befürchte, dass noch viel mehr im Wasser ertrunken seien, hieß es. Das Öl sei extrem klebrig, und die gestrandeten Tiere seien kaum zu retten.

Unter Hochdruck bereiteten sich unterdessen Experten an Bord der Spezialschiffe „Ailette“ und „Le Buffle“ darauf vor, den Ölschlick abzusaugen. Aus der gesunkenen „Erika“ liefen bisher etwa 10.000 bis 12.000 Tonnen Öl aus; insgesamt hatte das Schiff etwa 30.000 Tonnen geladen. Entlang der Küste wurden schwimmende Sperren bereit gestellt, um das Schlimmste zu verhindern. Aus dem Wrack lief am Mittwochnachmittag kein Öl mehr aus. Wie allerdings die noch in den Schiffsteilen befindliche Ladung abgepumpt werden kann, ist bisher unklar.

Der Kapitän des Schiffes, der gestern festgenommen wurde, werde weiter festgehalten, hieß es. Er sollte am Mittwochabend dem Untersuchungsrichter in Paris vorgeführt werden. Die französische Justiz ermittelt wegen Gefährdung des Lebens Dritter. Das Schiff war auf der Fahrt von Rotterdam nach Livorno, als es bei schwerer See auseinanderbrach. Die Besatzung wurde gerettet. mra

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