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Frankreichs Küste wartet auf den Ölteppich

Erstmals kann ein Teil des aus dem Tanker „Erika“ augelaufenen Öls abgepumpt werden

Brest (dpa) – Vor der bretonischen Küste hat ein Wettlauf mit der Zeit begonnen. Nach Berechnungen der Meteorologen soll das Öl aus dem untergegangenen Tanker „Erika“ am Donnerstag die Küste der französischen Insel Île d’Yeu erreichen. Gestern gelang es den Spezialschiffen bei ruhiger See erstmals, einen Teil der 10.000 bis 12.000 Tonnen Schweröl abzupumpen. In der Reihe der neun europäischen Schiffe kam erstmals auch die deutsche „Neuwerk“ zum Einsatz.

Der Ölteppich zerriss durch das schlechte Wetter der vergangenen Tage in unzählige kleine Flecken, die zum Teil unter Wasser trieben und schwer auszumachen waren. Der Wind sollte das Öl gestern zunächst noch von der Küste wegtreiben. Für den Rest der Woche wurden jedoch drehende Winde in Richtung Festland erwartet. Frankreich und Spanien leiteten den gemeinsamen Rettungsplan „Biscaya“ ein, um sich gegenseitig technische Unterstützung beim Kampf gegen das Öl zu leisten. Der Ölteppich bedroht vorerst nur französische Küstenregionen, könnte aber in den kommenden Tagen auch an der spanischen Küste anlanden.

Die Küstengemeinden haben bereits den Zivilschutz mobilisiert. An strategisch wichtigen Punkten wurden Ölbarrieren aufgebaut und zur Probe aufgeblasen. Sie sollen besonders die Zuchtplätze der Austernzüchter schützen. Allerdings brauchen laut Radioberichten 30 Männer acht Stunden Zeit, um nur einen Kilometer Ölsperre zu installieren. Zudem funktioniert das System nur bei ruhiger See.

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