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Ausruhen und neu aufbrechen

Zwischenland ist eine Einrichtung in Friedrichshain für suchtgefährdete und süchtige Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren. Es ist keine Therapie, sondern folgt dem Motto „Ankommen – Ausruhen – neu aufbrechen“. Man verlebt dort eine Zeit von maximal drei Monaten, und in dieser Klärungsphase wird angeschaut, wie groß das Drogenproblem des Einzelnen ist. Es herrschen 24 Stunden Betreuung und feste, beim Vorstellungsgespräch meist ein wenig erschreckende Regeln: nur dreimal wöchentlich Ausgang, „Sicht-UKs“, d. h. Urinkontrollen in Anwesenheit eines Betreuers, seltsame Fernsehzeiten, nur samstags gibt es keine festgelegten Zeiten. Die Putzdienste stressen manchmal ein bisschen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich bestens an die Regeln.

Diese große WG ist gemischt und für höchstens zehn Jugendliche. Die Betreuer sind ausgebildete Pädagogen, die sich eingehend mit den Problemen der Jugendlichen beschäftigen. Doch Zwischenland heißt nicht nur rumsitzen und sich langweilen bzw. mit den Betreuern reden, nein, es gibt ein großes Angebot an Aktivitäten: Sport, Internetcafé, eine Kunstgruppe. Dazu kommen noch Gruppengespräche zum Thema Rückfallprophylaxe, eine Jungs- und eine Mädchengruppe und eine Kontakt- und Konfliktgruppe. In Einzelgesprächen kann mit dem Bezugsbetreuer über Familienprobleme, die Sucht oder andere persönliche Dinge gesprochen werden. Martin

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