: Kulturförderung Gesucht: 80 Probenräume
Die Kündigung für die Bunkerräume kam plötzlich. Zwar gährten Gerüchte schon seit Monaten über die Zukunft der Probenräume. Aber dass binnen weniger Tage der Rausschmiss droht, damit hatte keiner gerechnet. Schließlich ist seit Jahren nichts passiert.
20 Jahre lang wurde das Musizieren im Bunker von der Stadt eher stiefmütterlich betreut. Am Anfang war Bremen noch Vorreiter in Sachen Musikbunker. Mittlerweile haben andere Städte besser nachgezogen. Denn richtig saniert wurden die Bunker nie. Über Jahre fehlten selbst Chemieklos. Im Winter war es zu kalt und ohne Teppiche der Schall nicht zu ertragen. Die Bunker versifften im Müll.
Schon vor Jahren hat der Verein Bremer Rockmusiker Vorschläge zur Verbesserung der Situation gemacht. Aber viel passiert ist nicht. Und jetzt kommt die dicke Rechnung für die Versäumnisse der letzten Jahre. Aber statt mit den Betroffenen zu verhandeln, wird gleich die fristlose Kündigung serviert. Ob und wann es wirklich Gelder für die Sanierung geben wird, bleibt indes fraglich.
Bislang hatte Bremen eine recht aktive Musikszene. Damit ist es wohl vorbei, wenn es jetzt keine Übungsräume mehr gibt. Vor Jahren wurde schon die Musiker Initiative Bremen vom Teerhof vertrieben. Damals wurde nach mühsamer Suche Ersatz für die drei Räume gefunden. Aus der Erfahrung hätte man lernen müssen: Jetzt stehen 80 Bands auf der Straße. Kulturförderung scheint hier egal zu sein. Dorothee Krumpipe
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