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Der Rabe irrt. (Bitte mit heiser-gedämpfter Stimme lesen . . .)

Psst. In Baltimore hat am Mittwoch erneut ein mysteriöser Mann in der Nacht das Grab des amerikanischen Dichters Edgar Allen Poe (1809–1849) besucht und dort drei rote Rosen und eine Flasche Cognac zurückgelassen. Seit 1949 erscheint der in Schwarz gekleidete Mann in den Morgenstunden des 19. Januars, dem Geburtstag Poes, auf dem Friedhof. „Nimmermehr, nimmermehr!“, krächzt der Rabe durch Poes gleichnamigen Gedicht und irrt, denn in diesem Jahr wartete eine Gruppe von Augenzeugen neben dem Friedhof vor der Westminster-Kirche in eisiger Kälte auf den Unbekannten, der tatsächlich kurz nach zwei Uhr nachts lautlos an einer Seite des Gebäudes erschien und den Friedhof durch das Hintertor betrat. Er näherte sich Poes Grab, berührte den Grabstein und stellte die Flasche Cognac ab. Dann legte er drei rote Rosen nieder. „Es war fast, als erscheine er aus dem Nichts“, munkelt Jeff Jerome, der Kurator des Edgar-Allen-Poe-Museums: „Bis wir wussten, wer er war, war er schon wieder verschwunden.“ Foto: WDR

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