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CDU im freien Fall

■ So steil ist es mit keiner Partei je abwärts gegangen: Innerhalb von zwei Monaten hat die CDU über zwanzig Prozent Wählerpunkte verloren. Die Spendenaffäre nimmt derweil ihren Lauf: Hessens CDU fehlen vier Millionen Mark, in Liechtenstein werden gesperrte Bankkonten freigegeben

Mainz (dpa/taz) – Der Absturz der Union im Ansehen der Wähler geht ungebremst weiter. Nach dem Politbarometer für Januar hat die CDU/CSU aufgrund der Spendenaffäre erneut zweistellig um elf Prozentpunkte verloren. In der politischen Stimmung erreicht die Union danach nur noch 32 Prozent. Bereits im Dezember hatten die Demoskopen einen Einbruch von zwölf Punkten ermittelt: macht ein Minus von 23 Prozent in zwei Monaten. „Der Parteispendenskandal der CDU übertrifft in der Wahrnehmung der Bürger alles bisher Gemessene im Politbarometer“, erklärte die Auftraggeberin, das ZDF, gestern. Die übrigen Parteien konnten dagegen im Januar zulegen: Die SPD gewann vier Prozent und landete bei 45 Prozent, die Grünen konnten sich von sechs auf acht Prozent verbessern, die FDP von drei auf fünf und die PDS von vier auf sechs. Auch auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker in Deutschland gab es erhebliche Veränderungen. Neu vertreten sind die CDU-Generalsekretärin Angela Merkel und der schleswig-holsteinische CDU-Spitzenkandidat Volker Rühe. Der CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble fiel „mit dramatischen Verlusten“ von Platz vier auf neun. Sein Vorgänger Helmut Kohl landete „weit abgeschlagen“ auf dem letzten Platz. Auf Platz eins kam erneut der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) mit einem Wert von 2.1 auf der Beliebtheitsskala, dicht gefolgt von Außenminister Joschka Fischer mit 2.0. Bundeskanzler Gerhard Schröder konnt im Januar den stark verbesserten Wert von 1.7 statt der 1.2 im Dezember für sich verbuchen.

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