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„Schlampige“ Behörde

■ Neue Kündigungen für Bunker-Musiker

Wider Erwarten gab es vergangene Woche neue Kündigungen für zehn Probenräume in den Musik-Bunkern. Binnen drei Tagen sollten die Musiker im Bunker Georg-Bitter-Weg ihre Instrumente zusammen packen. Nach Protestanrufen kam am Freitag Entwarnung: Der Behörde sei ein „Übertragungsfehler“ passiert, die Musiker könnten bleiben.

Denn der Bunker am Georg-Bitter-Weg verfügt über einen zweiten Fluchtweg. Entsprechend erbost war Bunkersprecher Jörg Bellmann über die irrtümlichen Kündigungen: Offenkundig hätten die Zuständigen den Bunker nicht von innen gesehen. Es scheint, als würden die „feuerpolizeilichen Schutzmaßnahmen willkürlich ausgegeben“. Diese Panne zeige, wie wichtig eine neue Begehungen der Bunker und eine neue detaillierte Bestandsaufnahme sei, erklärte Bellmann.

Fehler können passieren, entschuldigt sich dagegen die Kulturbehörde. Allerdings stehen noch immer die Gutachten für die genauen Kosten der Bunkersanierung aus. Auch auf die Initiative der Behörde, Ersatzräume zu beschaffen, gab es bislang keine Erfolge, berichtet Jens Strangmann vom Verband Bremer Rockmusiker (VBR). Rund 50 Bands stehen derzeit auf der Straße. pipe

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