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Endspurt im Bernstein-Prozess

■ Plädoyers am kommenden Donnerstag erwartet

Der Prozess um den geplatzten Verkauf eines Mosaik-Bildes aus dem Bernsteinzimmer ist kurz vor dem Abschluss. Vor dem Landgericht wurde gestern die Beweisaufnahme abgeschlossen. Die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung sind für kommenden Donnerstag angesetzt. Angeklagt sind eine 39 Jahre alte Kauffrau und ein 62 Jahre alter Rechtsanwalt wegen Betruges. Sie sollen versucht haben, das Bild im Auftrag eines inzwischen verstorbenen Bremer Rentners, genannt „Mister X“, für 2,5 Millionen Dollar zu verkaufen.

Am Donnerstag sichtete das Gericht gemeinsam mit den Angeklagten und Verteidigern die sichergestellten Unterlagen. Darunter befanden sich unter anderem Einladungen zu Talkshows nach dem spektakulären Fund sowie finanzielle Angebote verschiedener Medien für Hinweise auf den geheimnisvollen „Mister X“. Auch Vertragsentwürfe und Korrespondenz mit einem Vermittler des amerikanischen Coca Cola-Konzern sowie alte Zeitungsberichte über das Bernsteinzimmer wurden verlesen. Auf die Zeugenvernehmung der geschiedenen Ehefrau des Rentners vor dem Bremer Landgericht wurde verzichtet. Die in Südafrika lebende Frau hatte es abgelehnt, für eine Vernehmung nach Deutschland zu kommen. Zwischen Bremen und der Bundesregierung hatte es Spannungen gegeben, da die Bremer das Mosaik im Alleingang an Russland zurückgeben wollten. dpa

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