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Neue Impulse

Handwerker entdecken die Solartechnik

In den letzten beiden Jahren nahmen 147 Betriebe mit 244 Mitarbeitern aus den Branchen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Dachdecker sowie Elektrotechnik an dem Weiterbildungsprojekt INGENIA zur Solartechniknutzung der StadtImpuls GmbH teil. Das Projekt wurde initiiert, um die inzwischen ausgereifte Solartechnik im traditionellen Berliner Handwerk zu verankern und damit frühzeitig einen Einstieg in den Markt der regenerativen Energieträger zu ermöglichen. Besonders attraktiv wurde dies für die Betriebe durch die öffentliche Förderung durch den Europäischen Sozialfonds, den Berliner Senat sowie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.

Heute gibt es in Berlin flächendeckend Installationsbetriebe und Ingenieure, die Kunden zur Solartechnik beraten und Solaranlagen planen, installieren und warten können. Bereits während der Projektlaufzeit haben neun Elektrofirmen 15 Fotovoltaikanlagen mit rund 30 kW gebaut. Für die Solarthermie sind die Ergebnisse ebenfalls erfreulich: 13 Firmen haben 28 solarthermische Anlagen mit 450 Quadratmeter Kollektorfläche installiert. Weitere Solaranlagen sind in Planung und können in Kürze realisiert werden.

1998 wurden in Berlin etwa 1.200 kW (rund 10.000 Quadratmeter) Fotovoltaikmodule und 15.400 Quadratmeter Sonnenkollektoren installiert. Der Markt hat allein in Berlin derzeit ein Umsatzvolumen von 18 Millionen Mark für Solarstrom und 31 Millionen für thermische Solartechnik. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie schätzt die Zuwachsraten auf 25 bis 50 Prozent pro Jahr. Die Wachstumsraten der Solartechnik in den letzten Jahren, die Eröffnung von Fabriken für Module und Kollektoren sowie die geplante Einspeisevergütung in Höhe von 99 Pfennig pro Kilowattstunde für Solarstrom und weitere Förderungen sind gute Voraussetzungen für eine breite Anwendung dieser Technik und ein wachsendes und arbeitsintensives Marktsegment.

Berthold BreidStadtImpuls GmbH, Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin, Tel. (0 30) 2 80 51 76, Fax 2 82 97 48

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