piwik no script img

Doppelter Alves zeigt den „Capoeira“

Hertha-Neuzugang Alex Alves macht gegen Prag zwei Tore. Am Freitag Rückrundenstart

Nach dem Trainingslager in Portugal durfte sich Hertha BSC im Berliner Schmuddelwetter wieder auf den rauen Fußball-Alltag in Deutschland einstellen: Mit 3:0 (1:0) gewann der Bundesliga-Neunte am Wochenende gegen Bohemians Prag die Generalprobe vor dem Rückrundenstart am Freitag in Rostock.

Doch eingeheizt wurde bei dem Testspiel den rund 300 Fans nur, als Alex Alves bei seiner Tore-Premiere für Hertha gleich zweimal den „Capoeira“ vorführte. Der Torjubel à la Alves gleicht einer eingesprungenen Schraubenzieherfigur. Bei aller Freude über seine zwei Treffer (77., 79.) wirkte der Brasilianer dabei noch etwas hüftsteif. Jürgen Röber erlöste den 14,5-Millionen-Mark-Einkauf mit einer Auswechslung aber erst, nachdem Alves seine Pflicht getan hatte. „Torjäger werden nun einmal an ihren Treffern gemessen“, erklärte der Trainer nach dem Spielschluss lapidar.

Hertha wollte die Partie gegen den Dritten der tschechischen Liga unbedingt über die Bühne bringen. Weil der Rasen im Olympiastadion unbespielbar war, ging es aufs benachbarte, unwirtliche Maifeld. Dort peitschte der Sturm den Ball übers Feld: eine optimale Vorbereitung, falls die Berliner in Rostock eine steife Brise erwartet.

Röber sah seine Mannschaft noch längst nicht bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. „Doch wir haben im Gegensatz zu den letzten beiden Testspielen im Trainingslager konzentrierter und nicht so schwerfällig gespielt.“ Gegen die Zweitligisten 1. FC Köln (1:2) und Alemannia Aachen (1:1) war Hertha in Portugal kein Sieg gelungen.

Mit drei Punkten wollen die Herthaner nun ihre Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga starten. Hält sich Röber an seine Aufstellung vom letzten Testspiel, wird neben Alves am Freitag Michael Preetz stürmen. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen