Neubau später fertig

■ Mit fünfmonatiger Verspätung feierte das Theater Richtfest der Probebühnen

Mit einer mindestens fünfmonatigen Verspätung und einer Verteuerung um über 2,8 Millionen Mark geht jetzt der Neubau der Probebühnen am Bremer Schauspielhaus in die Endphase. Wie Theaterintendant Klaus Pierwoß gestern beim Richtfest sagte, will die Baufirma Zechbau Ende März mit den Arbeiten fertig sein. Pierwoß selbst rechnet mit einem etwas späteren Einzugstermin, der dann mit einem großen Einweihungsfest gefeiert werden soll.

Die weithin sichtbaren Probebühnen sind auf das Dach des Schauspielhauses gebaut worden und sollen die gemieteten Probenräume in der Neustadt ersetzen. Außerdem werden in dem jetzt 11,5 Millionen Mark teuren Komplex Büros und Lager untergebracht. Durch den Neubau, der nach Pierwoß auf das „Allerfunktionalste reduziert wurde“, gibt es erstmals eine direkte Verbindung zwischen den Kulissenlagern von Schauspielhaus und Theater am Goetheplatz.

Kurz nach Baubeginn wurde an der Stelle eines Fahrstuhlschachts eine Schutthalde von einer früheren Theatererweiterung entdeckt. Außerdem hat es einen Wassereinbruch gegeben. Es ist offenbar noch nicht klar, wer für die Mehrkosten aufkommt: „Wir kämpfen darum noch“, sagte Kultursenator Bernt Schulte. Zwei Drittel der Baukosten zahlt das Theater selbst. Ein Drittel kommt von der Wirtschaftsbehörde, dem Stadtreparaturfonds und der Stiftung „Wohnliche Stadt“. ck