:
Puppenstube: Britney Spears kann mit sich selbst spielen
Süße siebzehn Lenze zählte die US-Sängerin Britney Spears („Baby One More Time“), da ward sie schon, rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft, in Plastik gegossen und als Barbiepuppe auf den Markt geworfen – sehr zur Freude ihrer blutjungen Fans und der Fans blutjunger Sängerinnen. Dem Entwurf für eine weitere Puppe nach ihrem Abbild aber mochte die junge Dame nicht zustimmen: „Ich habe die ersten Exemplare gesehen, und ich wusste sofort, ich mag das Gesicht nicht. Ich sehe aus wie eine Bulldogge, die auf einer Wespe kaut.“ Resolut forderte Spears Nachbesserungen.
So wie damals, als sie „die ersten Exemplare“ ihrer keimenden Knospen in Augenschein genommen und angeordnet hatte, ihrer schleppend verlaufenden Pubertät mit zwei handlichen Implantaten auf die Sprünge zu helfen. Nur mühsam konnte sie davor bewahrt werden, ihr Lächeln mit Stahlbolzen in den Mundwinkeln verankern und ihre Haut durch „irgendwas Abwaschbares“ ersetzen zu lassen. Latex vielleicht, gefühlsecht. Scheinfoto: Promo
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen