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Geteiltes Echo auf Aus für Transrapid

Diepgen ist voller Bedauern, PDS und Grüne sind voller Freude. Forderung nach schnellerer Schienenverbindung Berlin–Hamburg

Das Aus für den Transrapid zwischen Hamburg und Berlin hat in Berlin ein geteiltes Echo hervorgerufen. Während der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) von einem „Schlag gegen die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland“ sprach, begrüßten Vertreter der PDS und Grünen die Absage an das Projekt. Übereinstimmend wurde aber gefordert, dass nun die Strecke Berlin–Hamburg ICE-gerecht ausgebaut und die Fahrzeit zwischen den beiden größten deutschen Städten zügig auf 90 Minuten verkürzt werden müsse.

Mit dem Scheitern der Strecke Berlin–Hamburg darf nach Auffassung Diepgens nicht das Ende der Magnetschnellbahntechnik in Deutschland gekommen sein. Daher werde nunmehr der Vorschlag der Bahn für eine Transrapid-Strecke zwischen dem Lehrter Bahnhof in unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes und dem geplanten Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld ernsthaft geprüft. Eine solche Trasse könnte auch bis bis Dresden und darüber hinaus zu mitteleuropäischen Hauptstädten weitergeführt werden.

Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, freute sich, dass der Transrapid „nach einer jahrelangen Agonie nun endlich zu Grabe getragen wurde“. PDS-Landeschefin Petra Pau erklärte, das Aus sei „überfällig“ gewesen. Das Vorhaben sei „steuer- und verkehrspolitisch unsinnig“.

ADN

Tagesthema Seite 3

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