:
Koalition hält an Fixerstuben fest
Im Streit um die Zulassung von „Fixerstuben“ setzt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Christa Nickels (Grüne), auf ein Einlenken der unionsregierten Bundesländer. Die Gesundheitsstaatssekretärin appellierte am Dienstag in München vor allem an Bayern, einen Konsens in der „Überlebenshilfe“ für schwerst Drogenkranke nicht aufs Spiel zu setzen. Vorige Woche war die Zulassung von „Fixerstuben“ im Bundesrat an der Union gescheitert. Nur das CDU-regierte Saarland hatte für den Gesetzentwurf der rot-grünen Koalition gestimmt. Die dreizehn Städte, in denen es bereits solche „Druckräume“ gebe, dürften nicht weiter in einer juristischen Grauzone gelassen werden, sagte Nickels. „Eine rechtliche Klarstellung ist überfällig.“ Die grüne Politikerin machte deutlich, dass sie weiter eine einvernehmliche Lösung anstrebt, notfalls über den Vermittlungsausschuss. Allerdings gebe es auch Varianten, die nicht auf Zustimmung des Bundesrats angewiesen seien, betonte Nickels. „Wir wollen ein Gesetz möglichst mit den Ländern, aber nicht um jeden Preis“, sagte auch der drogenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Hubertus Heil. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen