: Betr.: "Topographie des Terrors"
Seit 13 Jahren Brache, Rohbau und kein Ende: die „Topographie des Terrors“ auf dem Prinz-Albrecht-Gelände, dem einstigen Gestapo-Hauptquartier. Nach den Ausgrabungen der „Folterkeller“ aus NS-Zeiten wurde 1987 entschieden, den Ort als Gedenkstätte zu sichern. 1989/90 beschloss das Land, dort ein Dokumentationszentrum zur Erinnerung an die Opfer der Gestapo und zur Aufklärung der Mordmaschinerie der Nazis zu errichten. Gegen große politische Widerstände wurde 1993 ein Ideenwettbewerb für das Areal ausgelobt. Als Sieger ging daraus Peter Zumthor hervor. Er entwarf ein schmales Gebäude, dessen Außenwände aus dünnen Betonpfeilern, dem „Stabwerk“, bestehen sollen. Mitte der 90er-Jahre, nachdem die Schwierigkeiten mit der Finanzierung behoben schienen, wurde der Gundstein gelegt. Bauherr im Auftrag der Kulturverwaltung und der Stiftung ist seither der Bausenator. Seit der Projektausschreibung 1996 stockt der Bau. Das Land wollte ihn wegen zu hoher Kosten 1997 gar stoppen. Später konnte die Baufirma die dünnen Betonpfeiler nicht liefern, da Zumthors Pläne noch nicht getestet worden waren. Außerdem forderten die Betonmischer mehr Geld für ihre Konstruktion. Seit Ende 1999 ruht die Baustelle. Foto: H-P. Stiebing
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen