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Spiegel kritisiert Union

Die demonstrative Wien-Reise der Bundestagsfraktion sorgt für Empörung

Berlin (dpa) – Die Reise der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu der neuen österreichischen Regierung ist bei dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, auf völliges Unverständnis gestoßen. Er könne zwar keiner Partei sagen, was sie zu machen oder nicht zu machen habe, sagte Spiegel gestern. Aber es gehe darum, den Anfängen zu wehren. Viele jüdische Bürger seien über die Situation in Österreich sehr beunruhigt, sagte der Zentralratsvorsitzende. Er könne nur sagen, auch Hitler habe klein angefangen.

Zur Reaktion der rot-grünen Bundesregierung auf die Regierungsbildung in Österreich sagte Spiegel, er sei damit „sehr zufrieden“. Die Reise der CDU/CSU-Delegation nach Wien richtet sich demonstrativ gegen den Beschluss der anderen EU-Staaten, bilaterale Kontakte mit dem Mitgliedsland Österreich zu unterlassen.

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