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Atlantik: Unter den Blinden ist der Einbäumige König

Rüdiger Nehberg, professioneller Untereinenhutbringer von Menschenrechten und Abenteuer, hat auf seinem 17 Meter langen Baumstamm „The Tree“ den Äquator erreicht. „Ich kann ihn fast schon sehen“, jubelte er in einem Telefongespräch mit der Göttinger Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Er sei nur noch 700 Seemeilen von der brasilianischen Küste entfernt, und langsam ginge ihm das Kleingeld aus: „Das rasselt nur so durch“, so Nehberg auf dem Atlantik, wo Telefonzellen denkbar dünn gesät sind. Der Wind, in den er vor Beginn seiner Paddeltour alle Warnungen geschlagen hatte, drohte ihm schon zum Verhängnis zu werden, doch „bis auf einen Sturm zu Beginn der Reise hat es keine beunruhigenden Situationen gegeben. Nur Wasser.“

Der wackere 64-Jährige will mit seiner Fahrt auf das Schicksal der Yanomami-Indianer aufmerksam machen: „Die vor 500 Jahren begonnene Ausrottungsaktion ist noch nicht zu Ende“, sagte er vieldeutig und bat, die ahnungslosen Indianer schon mal vorzuwarnen. Nass: taz Archiv

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