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Journalist Babizki in Dagestan in Haft

Der seit Wochen im Kaukasus verschollene russische Journalist Andrej Babizki ist am Freitag von der Polizei in Dagestan bei einer Routinekontrolle festgenommen worden. Der 35-Jährige hatte einen gefälschten aserbaidschanischen Pass bei sich. 40 Tage lang hatte es kein Lebenszeichen des Journalisten gegeben. Russische Militärs hatten ihn Mitte Januar in Tschetschenien gefangen genommen. Der Fall hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Während eines Fernsehinterviews mit dem russischen Sender RTR antwortete Babizki auf zahlreiche Fragen zu seiner Identität und zu seinem Privatleben. Er schilderte auch, wie ihm im Gefangenenlager Tschernokosowo vorgeschlagen worden sei, im Austausch gegen russische Gefangene dem Tschetschenen-Führer Turpal Adgeriew ausgehändigt zu werden. Nach Angaben von Babizkis Kollegen Oleg Kussow, der ihn als Erster in der Haft besuchen durfte, befand sich der Journalist jedoch in Händen anderer Kämpfer. Gefoltert worden sei er allerdings nicht. Die Rebellen brachten Babizki Anfang dieser Woche im Auto über die Grenze nach Dagestan. Am Freitagabend telefonierte er erstmals wieder mit seiner Frau. AFP/taz

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