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Wolfgang Clement joggt mit Guildo Horn

Von Eichel bis Feldbusch: Promis sammeln für Unicef. Der „geschenkte Tag“ soll Kindern helfen

Berlin (taz) – Forsch schritt Bundesfinanzminister Hans Eichel mit der Spendenbüchse auf eine Passantin zu. „Sammeln Sie für die CDU?“, wollte diese wissen. „Nein, für Unicef“, lächelte Eichel samariternd im Bugatti-Mantel. Als die Zehn-Mark-Note nicht in die Dose will, hilft Eichel. Der Schein muss nämlich ganz eng gerollt werden, zeigt der Minister: „Wenn es ums Geld geht, kann ich alles.“ Er sammelte gestern Mittag am Brandeburger Tor eine Stunde für die Unicef-Aktion der „geschenkte Tag“ am 29. Februar.

Unicef hatte für den Schalttag dazu aufgerufen, die 24 Stunden „Extra-Zeit“ an die Kinder der Welt weiterzuschenken. Die Menschen sollten ihren Tageslohn spenden für Heimkinder in Rumänien, Straßenkinder in Guatemala sowie Mädchen und Frauen im Senegal.

Quer durch die Republik haben sich Unternehmen, Schulen und Vereine für die Hilfsaktion engagiert. Bundeskanzler Gerhard Schröder spendierte seine Armbanduhr für eine Internet-Versteigerung. Der signierte Zeitmesser des Kanzlers wurde aber bereits am Nachmittag von Verona Feldbuschs Zeiteisen überrundet. Die Schröder-Uhr lag bei 245 Mark, für Feldbuschs Uhr mit Autogramm wurden 275 geboten.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement trägt auch sein Scherflein bei. Der dynamische und mittlerweile nicht rauchende Clement wird am Abend für Unicef joggen – nicht mit Joschka Fischer, aber mit Menschenfreund Guildo Horn. Für jeden Schritt Clements zahlen Sponsoren Weggeld. Unicef rechnet mit 50.000 Mark für diese Aktion. Der Lauf für den guten Zweck, an dem 300 Menschen teilnehmen, führt ins Kölner Palladium. Dort wird Ulla Kock am Brink die Live-Show zum „geschenkten Tag“ moderieren. Erwartet werden die Schauspieler Katja Riemann, Ben Becker und Ralf Bauer, die Patenschaften für die Unicef-Projekte übernommen haben. Isabelle Siemes

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