Kein Klotz vor dem Bahnhof

■ Beirat Mitte lehnt den neuen Bebauungsplan ab

Im Streit um den Bahnhofsvorplatz hat sich der Beirat Mitte für ein Festhalten an der bisherigen Planung ausgesprochen. Gegen die Stimmen der CDU lehnte das Gremium eine Bebauungsplanänderung ab, die eine Blockbebauung des ganzen Platzes ermöglichen würde. In einer öffentlichen Einwohnerversammlung vor der Beiratssitzung wurde Kritik an einer vom Investor geforderten Änderung der Planungen laut. Die Widerkehr-Gruppe hatte geltend gemacht, eine Trennung des Komplexes sei ein schwerwiegendes Vermarktungshindernis und gefährde das 120-Millionen-Projekt.

Anwohner argumentierten dagegen, nach gelaufener Ausschreibung könnten nicht alle Bedingungen auf die Bedürfnisse des Investors zugeschnitten werden. Das könne auch Regressforderungen anderer Bieter gegen die Stadt nach sich ziehen. Durch die im Bahnhof geplanten Geschäfte, das Intercity-Hotel und das Contrescarpe-Center, so war zu hören, gewinne eine öffentliche Fußgängerpassage vom Bahnhof zum Herdentorsteinweg zwischen zwei künftigen Gebäudeteilen hindurch zusätzliche Bedeutung.

Dieser Argumentation schloss sich die Beiratsmehrheit an. Die CDU-Fraktion vertrat dagegen die Auffassung, im Vordergrund stehe die Bebauung des Platzes. Da es zu den alten Bedingungen nicht genug Inte-ressenten gebe, müsse der B-Plan geändert und das Gelände neu ausgeschrieben werden. not