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Belgrads Maulwurf ist aus Übersee

BERLIN taz ■ Der Spion, der innerhalb der ersten zwei Wochen der Nato-Angriffe auf Jugoslawien ausführliche Informationen über Angriffsziele an Belgrad weitergegeben hat, ist US-amerikanischer Staatsbürger. Mit der Preisgabe seiner Nationalität will der Offizier der US-Luftwaffe, der sich bereits im Juni vergangenen Jahres der taz offenbarte, Spekulationen entgegentreten, wonach der „Maulwurf“ in der Nato bei den westeuropäischen Bündnispartnern zu suchen sei. Genährt werden diese Mutmaßungen durch gestrige Berichte von BBC und Guardian über einen geheimen Untersuchungsbericht des Pentagon. Danach haben die Informationen Belgrad in die Lage versetzt, sich auf die Militäraktionen der Nato vorab einzustellen.

Die Nato wies gestern diese Medienberichte zurück. Generalsekretär George Robertson sagte, es handele sich um unbewiesene Behauptungen. Nato-Militärkreise in Brüssel räumten zwar ein, dass es Bedenken über eine undichte Stelle gegeben habe. Dies habe nicht bewiesen werden können. brennpunkt SEITE 3

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