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Christine Plüss Tourismusforscherin

„Ich finde, ich führe ein sehr gutes Leben“, meint Christine Plüss. Und diese positive Einstellung strahlt sie unbedingt aus: Lebendig, agil und jederzeit bereit loszulachen, äußert sie sich sachkompetent, analytisch und kritisch zu allen touristischen Fragen. Ihre Schwerpunkte sind vor allem entwicklungspolitische und wirtschaftliche Themen rund um den Tourismus. Seit nunmehr zwölf Jahren arbeitet Christine Plüss als Geschäftsführerin für den „ Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung in Basel“. Zahlreiche Veröffentlichungen – Sextourismus, Aids, Kinderprostitution, Globalisierung etc. – markieren ihren Berufsweg. „Ich mag es, an Themen dran zu bleiben“, sagt sie.

Ihr erstes Buch zum Thema Tourismus veröffentlichte sie 1983 in Frankreich. Damals studierte sie interdisziplinär mit dem Schwerpunkt Geschichte an der Pariser Universität Jussieu. „La rue vers le soleil“ hieß ihr damaliges tourismuskritisches Buch, das sie zusammen mit einem Kollegen schrieb. Während und vor dem Studium arbeitete sie als Reiseleiterin bei kommerziellen Veranstaltern in Mexiko, China oder auf den Malediven. Diese Erfahrung machte sie neugierig, mehr über das Phänomen Tourismus zu forschen. Das Thema findet Christine Plüss nach wie vor spannend: Tourismus sei „ein sehr vielseitiges Thema“. Ihre letzte große Recherche: ein paar Wochen in Sri Lanka über Kinderarbeit im Tourismus. Daraus wurde ihr neuestes Buch.

Bei Podiumsdiskussionen zeichnet sie sich durch Sachkompetenz und Unaufgeregtheit aus, eine angenehme Ausnahme gegenüber den vielen Platzhirschen auf diesem Feld. „Ich könnte mich auch mehr positionieren“, meint Christine Plüss. Aber ihr geht es um die Sache.

EDITH KRESTA

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