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Seemannsmission baut ab

■ Die Evangelische Kirche kürzt ihre Zuschüsse

Die Deutsche Seemannsmission mit Sitz in Bremen baut Personal ab und gibt Arbeit an internationale Partner ab. Die Sparmaßnahmen seien notwendig geworden, weil die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihren jährlichen Zuschuss von fünf Millionen Mark im Jahr 1997 bis 2003 auf 2,5 Millionen Mark kürzen wolle, sagte der Generalsekretär der Seemannsmission, Jürgen Kanz, gestern in Bremen. Die EKD habe den Rotstift mit der Begründung angesetzt, es gebe immer weniger deutsche Seeleute.

Dieser „Schockbeschluss“ habe in der Mitarbeiterschaft, bei Partnerorganisationen und bei den Seeleuten für Unruhe gesorgt, sagte Kanz. Keinem Mitarbeiter müsse aus betriebsbedingten Gründen gekündigt werden. Schrittweise werden deutsche Seemannsmissionen durch Personal ausländischer Partnerkirchen übernommen. Die Zahl der Angestellten soll sich bis 2005 von 34 (1997) auf 28 reduzieren.

Ende 2005 wird es voraussichtlich noch 20 Auslandsstationen der Seemannsmission geben: Aarhus wurde bereits an die Dänische Seemannsmission übergeben, Middlesborough in England soll geschlossen werden. Einrichtungen in Kopenhagen, Kotka und New Orleans bleiben zunächst auf ehrenamtlicher Basis erhalten. epd

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