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Greencard für Kellner

■ Auch das Gastgewerbe macht sich für Fachkräfte aus dem Ausland stark

Nicht nur die Computerbranche will eine Greencard für ausländische Fachkräfte: „Des Kanzlers Augenmerk gilt nur der schönen neuen High-Tech-Welt“, klagte gestern die Vorsitzende des Hamburger Gastgewerbeverbandes, Rose Pauly. Dabei sei auch im Gastro-Bereich der Fachkräftemangel weiterhin „die stärkste Wachstumsbremse. Das ist bei uns nicht anders als bei der Network Economy“.

Die Gastronomie, so Pauly, bilde aus „wie die Weltmeister“ und schicke danach die Jugend hinaus in die Welt, um Erfahrung zu sammeln. Doch nach Deutschland dürfe niemand hinein. „Die Greencard würde nicht nur uns nutzen, sondern sie wäre auch Entwicklungshilfe für die jungen Tourismusländer der Dritten Welt, die ihre Leute zur Fortbildung nach Deutschland schicken könnten.“ Rund 6,3 Prozent aller Jugendlichen, die in Deutschland eine Ausbildung beginnen, starten ihre Ausbildung im Gastgewerbe. Ein neuer Lehrberuf für Systemgastronomie habe sich dabei als besonderer Renner erwiesen, sagte Pauly im Vorfeld der internationalen Gastronomie-Fachmesse Internorga in Hamburg.

Die beginnt morgen und wird laut Messechef Dietmar Aulich von zwei großen Trends bestimmt: Convenience Food – sprich: schnell und einfach zuzubereitende Gerichte – und „High Tech“. Die Elektronik sei weder aus der Küchentechnik noch aus dem Handwerk wegzudenken, konstatiert Aulich. „Dabei wird sie benutzerfreundlicher und damit Personal und Kosten sparend.“

Bei der Internorga zeigen bis 22. März 850 Aussteller aus 20 Nationen auf dem ausgebuchten Hamburger Messegelände ihre Produkte und Dienstleistungen; rund 100.000 Besucher werden erwartet. lno

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