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oberpuppenspieler igor sotow über ...

... seine Puppen und Präsident Putin

taz: Wie gefällt Ihnen Ihr Präsident Putin als Puppe?

Igor Sotow: Die Puppe finde ich gut gelungen, obwohl sie als Persönlichkeit eher ausdruckslos wirkt. Sie ist irgendwie leer. Es ist nicht sehr interessant, mit ihr zu arbeiten.

Wie kleiden Sie die Putin-Puppe?

In Grautöne und klein kariert.

Und was halten Sie vom Menschen Wladimir Putin?

Persönlich hatten wir mit ihm noch keinen Kontakt. Viele andere Politiker haben ihre Puppen hier besucht oder sie sogar zu sich eingeladen. Aber Putin ist ja äußerst verschlossen. Im Moment hat er offenbar selbst Mühe, herauszufinden, wer er eigentlich ist.

Und Putins Politik?

Die kann ich nicht recht erkennen. Ich achte aber an ihm, dass er das Tschetschenien-Unternehmen zu Ende führt, denn dieser 1994 begonnene Krieg schwelte seither immer weiter.

Haben Sie eine bestimmte Konzeption für Putins Stimme?

Noch nicht. Aber Putins Puppe hat den Augenausdruck einer auf den Schwanz getretenen Katze, und es könnte gut sein, dass sich auch seine Stimme in diese Richtung entwickelt.

Viele Ihrer Puppen haben eine sprachliche Macke. Alexander Woloschin, eine Art Kanzleramtsminister, stottert, obwohl er kein Stotterer ist.

Woloschin forderte einmal vor dem Föderationsrat die Absetzung des Oberstaatsanwaltes. Dabei geriet er heftig ins Stottern, weil er nach Strich und Faden log. Da haben wir beschlossen: Er muss bei uns von jetzt ab immer stottern. Genauso wird es mit Putin gehen. Irgendwann wird er sich eine Blöße geben. Und auf die nageln wir ihn fest.

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